Am 11. November fand das Event Doing Business with East Africa – Kenia in Augsburg statt, das von Wirtschaftsjunioren und der IHK Schwaben organisiert wurde. Ziel war es, die wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Kenia zu fördern und offene Fragen rund um Fachkräftezuwanderung sowie Investitionsmöglichkeiten zu diskutieren.
Die kenianische Botschafterin, H.E. Stella Mokaya Orina, betonte in ihrer Keynote die enormen Potenziale Kenias als Investitionsstandort. Sie hob hervor, dass das Land erhebliche Fortschritte gemacht hat, Investoren willkommen zu heißen, auch wenn Herausforderungen wie Bürokratie und Infrastruktur weiter verbessert werden müssen.
Die Podiumsdiskussion brachte wertvolle Einblicke:
Marc Lucassen, CEO der IHK Schwaben, sprach über die Chancen und Potenziale, machte jedoch auch auf die Notwendigkeit aufmerksam, bestehende Hürden in Kenia zu beseitigen, um Investoren langfristig zu überzeugen.
Michael Wörle, Bürgermeister von Gersthofen, zeigte anhand konkreter Projekte auf, wie deutsch-kenianische Kooperationen aktiv umgesetzt werden können.
Christoph Walter, Personalleiter, schilderte Herausforderungen bei der Fachkräftezuwanderung, insbesondere bei Behördengängen. Er wünschte sich beispielsweise einen Express-Schalter für zugewanderte Arbeitskräfte, um die Prozesse für Unternehmen zu beschleunigen.
Temesghen Kubrom, Einwanderungsberater, betonte die Bedeutung von Sprach- und Kulturkursen für Zugewanderte. Seiner Ansicht nach sollten solche Schulungen möglichst schon im Heimatland starten, um die Integration zu erleichtern und den Einstieg in Deutschland zu verbessern.
Unternehmen in Deutschland profitieren von Fachkräften, die bereits vor ihrer Ankunft gut vorbereitet sind – durch Sprachkurse, kulturelle Trainings und fachliche Schulungen. Ein solches Rundum-Paket aus Kenia könnte langfristig dazu beitragen, den Fachkräftemangel in Deutschland zu mildern und gleichzeitig eine stabile wirtschaftliche Zusammenarbeit auf Augenhöhe zu fördern.
Ein Blick in die Zukunft: Die Themen Investition, Zuwanderung und kultureller Austausch bleiben hochaktuell. Es wird entscheidend sein, maßgeschneiderte Lösungen für beide Seiten zu entwickeln, um nachhaltige Partnerschaften zu fördern. Institutionen wie die AHK Kenia, das BBW und viele weitere leisten bereits großartige Arbeit, doch es liegt noch ein weiter Weg vor uns.
Dieses Event hat gezeigt, wie wichtig der Dialog und die Zusammenarbeit auf Augenhöhe sind. Die Erkenntnisse und Anregungen, die wir von unseren Gästen und Podiumsteilnehmern erhalten haben, werden uns helfen, konkrete Maßnahmen zu ergreifen und die Prozesse zu optimieren.