Mittagstisch mit Hans-Peter Rauch, Präsident der Handwerkskammer Schwaben

Mittelstand zeigt Stärke: Mit Innovation, Zusammenhalt und neuen Ideen in die Zukunft

Beim Unternehmergespräch in der Region wurde einmal mehr deutlich, dass der Mittelstand trotz aller Widrigkeiten ein Stabilitätsanker ist – voller Tatkraft, Zusammenhalt und Ideenreichtum. Während andere über Bürokratie klagen, packen viele hier beherzt an und suchen aktiv nach Lösungen.

Ein Metzgermeister berichtete eindrucksvoll, wie er durch langfristige Mitarbeiterbindung, eine familiäre Atmosphäre und die Ausbildung im eigenen Betrieb Fachkräfte über Jahrzehnte halten konnte. Einige seiner Mitarbeiter sind bereits 35 oder 40 Jahre an Bord, andere, die er selbst ausgebildet hat, seit vier bis sechs Jahren. „Das ist ein Kapital, das man nicht hoch genug schätzen kann“, betonte er.

Auch auf dem internationalen Parkett zeigt sich, wie leistungsfähig mittelständische Betriebe aus der Region sind: So produzierte derselbe Betrieb jüngst Spezialwürste nach exakten Vorgaben für einen Prototypen einer Verpackungsmaschine, die nach Mexiko verkauft wurde. „Das zeigt, was hier möglich ist – wenn man bereit ist, sich auf Neues einzulassen und die Qualität stimmt.“ Der Erfolg: Der mexikanische Kunde reiste einen Tag früher zurück und bestellte direkt die Maschine.

Positiv hervorgehoben wurde auch die einzigartige Struktur des deutschen Handwerks mit seiner Kombination aus Ausbildung im Betrieb, Berufsschule und Meisterebene. „Dieses System ist in vielen Ländern unbekannt – darum blickt die Welt bei Technik und Qualität immer noch nach Germany.“

Um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken, setzt man zunehmend auf kreative Maßnahmen: Schulprojekte, bei denen Schüler Berufe „ziehen“ und in unbekannte Gewerke reinschnuppern, sollen Hemmschwellen abbauen und Neugier wecken. Auch Aktionen wie der JobShuttle, bei dem Schulklassen Handwerksbetriebe vor Ort besuchen, stoßen auf großes Interesse. „Gerade die Rand- und Mangelberufe wollen wir damit wieder attraktiv machen und zeigen, dass man hier echte Perspektiven hat.“

Selbst das Thema Politik wurde konstruktiv beleuchtet. Viele Unternehmer haben direkte Kontakte zu Entscheidungsträgern und nutzen diese, um praktische Lösungen auf den Weg zu bringen. „Wir haben heute bessere Drähte nach oben als noch vor zehn Jahren – und wenn wir klare Beispiele liefern, wird auch was bewegt“, so ein Teilnehmer.

Am Ende stand der Appell: Mehr Mut und mehr Vertrauen in die eigene Stärke. „Wir haben hier Betriebe, die Weltklasse liefern. Wenn wir als Unternehmer zusammenhalten und gleichzeitig den Nachwuchs begeistern, bleibt der Mittelstand die Säule, auf der unser Wohlstand ruht.“

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